Maskentanz des Alltags
Erstmal wünsche ich dir ein wundervolles, gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2020! Wenn ich ins letzte Jahr zurückschaue bin ich so dankbar für die vielen motivierenden Worte und das Öffnen in der gemeinsamen Yogapraxis! Der Text dieses Newsletters regt mal wieder zum Nachdenken an, ich freue mich jetzt schon auf eure Rückmeldungen!
Über den Tag hinweg schlittern wir oft von einer Rolle in die nächste: die MitarbeiterIn, die PartnerIn, die Ruhe in Person im Morgenstress mit Kindern, Eltern, Führungskraft, … Zum einen haben Rollen die Eigenschaft des Vereinfachens, weil sie eine Person in ihrer Komplexität abgrenzen. Auf der anderen Seite können Rollen auch sehr einengend sein, wenn sie uns nicht mehr den Handlungsspielraum bieten, den wir eigentlich brauchen oder nach dem wir uns sehnen.
Wie geht es dir dabei? Fühlst du dich ganz frei oder tauchen immer wieder Situationen auf, in denen du dich nicht verstanden fühlst und in eine Rolle gedrängt fühlst?
In den letzten Jahren habe ich viele Masken von mir herunter geschält. Manche haben ganz schön fest gesessen, wie angeklebt und unlösbar verbunden. Ich will nicht sagen, dass ich heute komplett deidentifiziert von allen diesen Rollen bin. Heute ist es zu einer Wahl geworden, in Rollen zu schlüpfen die mir Platz geben um das zu sein was ich bin. Genau das ist für mich der Unterschied – die Maske ist nicht mehr angeklebt, sondern ich habe sie in der Hand und kann sie mir auflegen und auch wieder weglegen, wenn ich mich dazu entscheide. Manche Rollen lade ich da ganz bewusst in mein Leben ein. Ein paar Beispiel sind: Yogalehrerin, eine wahre Freundin, Unternehmerin …. Ich bewege mich immer wieder gerne da rein und raus. Zwischendrin setze ich alle Masken ab, gehe zu meiner Mitte um meine Basis zu spüren – das zu spüren was ich bin und was mich ausmacht. Die Wege dorthin führen für mich oft über Meditation und Yoga, aber auch Achtsamkeit im Alltag und bewusstes Zuhören in Gesprächen gehören dazu.
Diesen Maskentanz nehme ich auch bei anderen Menschen wahr. Glaube ich meinen Partner oder meine Familie und Freunde zu kennen, taucht wieder etwas ganz neues auf, dass ich so noch nie bemerkt habe – ein Geschenk! Die Frage ist ja auch: kann ich die vielen Arten und Weisen da sein lassen, in denen sich der/die andere mir zeigt? Oder ist es mir lieber und einfacher die Person immer gleich zu erfassen und das Personenkonzept nicht zu verändern, weil dann müsste ich auch mich mitverändern?.
„Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung“ ist der Schlusssatz, der mir für diesen zum Nachdenken anregenden Text einfällt. Ich danke allen, die bis hierher gelesen haben und folgen konnten und freue mich immer über Rückmeldungen zu meinen Gedanken.
Für Raum und die Freiheit, die Maske abzusetzen und du SELBST zu sein gibt es wieder einen Blumenstrauß an Angeboten gemeinsam mit mir, zum Beispiel das Februarretreat am Wolfgangsee.